Gott schafft neue Lebenswirklichkeiten

Gott schafft neue Lebenswirklichkeiten

Ági und Babika  lesen das Glaubensbekenntnis und Versprechen der Heilssoldaten vor. / Ági et Babika lisent la Confession de foi de l'Armée du Salut et les promesses du Soldat.
Ági und Babika lesen das Glaubensbekenntnis und Versprechen der Heilssoldaten vor. / Ági et Babika lisent la Confession de foi de l'Armée du Salut et les promesses du Soldat.
© Heilsarmee Ungarn / Armée du Salut en Hongrie / Lizenzfrei

Ein Grund zur Freude! Im Heilsarmee-Korps Budapest-Terézváros wurden am Sonntag vier Frauen als neue Mitglieder aufgenommen.

Mehr als die Zahl vier verraten könnte, sind die Biografien der vier Frauen tragisch verlaufen. Die entscheidende Wende haben sie dank der Arbeit der Heilsarmee erfahren.

Ági, viele Jahre Alkoholikerin, hat alles verloren, was es zu verlieren gibt - Familie, Ehe, Arbeit, Wohnung - bis sie fühlte: Jetzt muss etwas geschehen! Sie trat in eine Entzugsklinik ein, von dort zügelte Ági ins Haus für Frauen der Heilsarmee in Budapest. Dort beginnt der Weg zurück in den Alltag, ohne rückfällig zu werden: Sie beginnt, wieder zu arbeiten, das Leben zu gestalten und auch zu geniessen. Im Heilsarmee-Korps Terézváros findet sie liebevolle Annahme, besucht die Angebote, wird zur freiwilligen Mitarbeiterin. Ági lernt den Erlöser der Welt, Jesus Christus kennen, vertraut ihr Leben ihm an und wird gläubig. Die Reise 2018 an die Aussendung der Heilsarmeeoffiziere in Biel wird zu einem Schlüsselerlebnis. Sie, welche noch nie aus Ungarn ausgereist ist, erlebt frohe Gemeinschaft und versteht, dass Gott mit ihrem Leben einen Plan hat. An einer christlichen Konferenz in Budapest trifft sie beim Anstehen an der Toilette ihren Sohn, welchen sie seit 15 Jahren nicht mehr gesehen hat. An der Aufnahme vom Sonntag waren der Sohn mit Frau, die beiden Grosskinder und auch ihr Ex-Mann anwesend. Ági lebt seit zwölf Wochen in einer eignen Wohnung und geht ihrer Arbeit nach. In ihrer Freizeit besucht sie das Korps Terézváros und hilft, wo sie benötigt wird.   

Babika, einer zierliche Romafrau, hat das Leben viel Kraft abverlangt. Ihre Ehe ging in Brüche, sie verlor Wohnung und Arbeit, wurde auch sehr krank. Babika wurde im Frauenhaus der Heilsarmee in Budapest aufgenommen und begann, eine neue Lebenswirklichkeit kennenzulernen. Sie hatte immer gearbeitet, wenn es die Krankheit zuliess. Im Frauenhaus wurde sie liebevoll begleitet, ihr Leben begann in geordneten Bahnen zu gehen. Babika begann im Korps Terézváros die Angebote zu besuchen und lernte Jesus Christus als ihren Erlöser kennen. Schnell wurde sie zur freiwilligen Mitarbeiterin im Korps, im Frauenhaus verhalf sie einigen Mitbewohnerinnen zu einer Arbeitsstelle. An der Aufnahme vom Sonntag brachte sie ihre Tochter, ihre Grosskinder, ihre Schwester und Nichte mit. Babika wohnt seit knapp einem Jahr mit ihrer Tochter und zwei Grosskindern in einer Wohnung und geht einer geregelten Arbeit nach. In ihrer Freizeit besucht sie das Korps Terézváros und hilft, wo sie benötigt wird, am liebsten beim Singen.

Ilonka, eine pensionierte Dame, wohnte im besten Quartier von Budapest in geordneten und reichen Verhältnissen. Ihre Ehe ging auseinander, sie verlor ihre Arbeitsstelle und landete buchstäblich auf der Strasse. Über viele Stationen, bis hinzu einem heruntergekommenen Haus in der Pusta, ohne Strom, Wasser, Heizung. Dort sagte Ilona in einem Gespräch (Gebet) zu Gott, dass wenn es ihn gebe, er ihr doch bitte helfen solle. Kurze Zeit später fuhr sie nach Budapest und hörte vom Frauenhaus der Heilsarmee. Schnell konnte sie einziehen und der Weg in eine neue Lebenswirklichkeit begann. Sie besucht die Angebote des Heilsarmee-Korps Terézváros, geht die nötigen Schritte auch mit Jesus Christus. An der Aufnahme vom Sonntag war niemand aus der Familie anwesend. Die Kinder wollen keinen Kontakt zu ihr, da arbeitet Ilonka mit Hilfe der Heilsarmee noch daran.     

Ilonka „die Zweite“, verheiratet und Familie, begann im Frauenhaus der Heilsarmee als Küchenhilfe. Sie hat nie eine Ausbildung absolviert, sondern arbeitete nach der obligatorischen Schulzeit an verschiedenen Orten. Mit Unterstützung der Mitarbeitenden im Frauenhaus begann sie die Ausbildung zur Köchin, welche sie erfolgreich abschloss. Ilonka begann sich auch für die Angebote des Heilsarmeekorps Terézváros zu interessieren, besuchte mit den andern drei Frauen den Mitgliedergrundkurs. Ilonka arbeitet immer noch in der Heilsarmee und hilft mit, jeden Tag 200 warme Mahlzeiten für bedürftige aus dem Quartier, Obdachlose und natürlich die Bewohner des Frauenhauses zu kochen.       

 

Autor
Major Bernhard Wittwer, Regionalleiter Heilsarmee Ungarn

Publiziert am
26.7.2019