Grosser Weihegottesdienst mit aufrichtig empfundener Freude gefeiert

Grosser Weihegottesdienst mit aufrichtig empfundener Freude gefeiert

© Sébastien Goetschmann / Lizenzfrei

Sieben neue Offiziere und zehn neue Kandidaten waren der Grund, warum sich das Kongresshaus Biel am Samstag mit 700 Zuschauern füllte.

Mit viel komödiantischem Talent führten Major Jean-Marc Flückiger, Schulleiter am Bildungszentrum Biel, und Kapitän Christoph Lässig, Korpsoffizier der Heilsarmee La Broye, in einem zweisprachigen Dialog durch den zweistündigen Anlass. Go Forward, das Motto des Events, sollte aber nicht nur das Tun der Absolventen und Anwärter der Offiziersschule kennzeichnen, sondern für jeden einzelnen im Saal gelten – als Ermutigung, im Glaubensleben vorwärts zu schreiten.

Wahre Freiheit in Christus
Kadettin Sara Omlohr gab zu Beginn der Feier ein eindrückliches Zeugnis ab. Die junge Frau schilderte, wie sie die Verlockungen dieser Welt mit der grossen Freiheit verwechselt hatte, um nach und nach zu realisieren, dass sie damit vielmehr ein Gefängnis um sich herum baute. Erst die persönliche Hinwendung zu Jesus Christus und die Annahme ihrer Berufung zur Heilsarmee-Offizierin habe ihr die wahre Freiheit gebracht, wie sie vor allen Anwesenden bezeugte.

Die sechs Kadettinnen Novella Stettler, Sara Omlohr, Sévrine Weber, Sonja Schenk, Florence Donzé und Edit Kiss sowie Auxiliär-Kapitän Michael Huber fügten die Elemente des Glaubensbekenntnisses puzzleartig zu einem riesigen Kreis zusammen. Die Satzungen des Bekenntnisses sowie auch die entsprechenden Schlagwörter auf den Puzzleteilen wurden auf Deutsch, auf Französisch und gar auf Ungarisch vorgetragen – zur Freude der Fähnchen schwingenden Fan-Gemeinde von Edit Kiss, die zahlreich aus Ungarn angereist war.

Ein dreifaches Ja
Dem Offiziersgelübde ging die Feststellung voraus, dass es sich hierbei um ein dreifaches Ja handle, wie Kommissär Massimo Paone, Territorialleiter der Heilsarmee Schweiz, Österreich & Ungarn, darlegte: „Gott hat ja gesagt und die Person hat ja gesagt. Und heute sagt auch die Heilsarmee ja zur neuen Offizierin, zum neuen Offizier.“ Nach dem Offiziersgelübde und der anschliessenden Weihe am Kreuz sangen die Kadettinnen und der Kadett das Lied „Jesus, sei das Zentrum“. Das schlichte und sehr ergreifende Lied wurde am Klavier von Major Daniel Imboden, Programmleiter am Bildungszentrum Biel, begleitet  - ein inniger Moment der Hingabe, in welchem spürbar viele Anwesende ihr eigenes Lebensgelübde an Gott in der Stille des eigenen Herzens erneuerten. Mit dem Kreuz und dem Namen Jesus war denn auch die Mitte des Kreises gefüllt, der zuvor aus den Elementen des Glaubensbekenntnisses gebildet worden war.

Anlässlich der Ordination nahm der Territorialleiter jeder Kadettin sowie auch dem Auxiliär-Kapitän im Namen Gottes das Versprechen ab, das Offiziersgelübde einzuhalten. Nun wurden sie feierlich zu Offizieren der Heilsarmee ernannt und mit je einem persönlichen Bibelvers bedacht: Leutnantin Florence Donzé: Jesaja 46,4; Kapitän Michael Huber: Jeremia 32,31; Leutnantin Edit Kiss: 2.Thessalonicher 3,3; Leutnantin Sara Omlohr: Psalm 32,8; Leutnantin Sonja Schenk: Jeremia 33,3; Leutnantin Novella Stettler: Josua 1,5; Leutnantin Sévrine Weber: Sprüche 1,23.

Ohne Scheu, allen Widerständen zum Trotz
Getreu ihres Sessionsnamens sangen die Boten des Evangeliums ihr Sessionslied „We have good news“. In seiner Predigt ermutigte Kommissär Massimo Paone am Beispiel von Paulus, die Vergangenheit hinter sich zu lassen und vorwärts zu schreiten – ohne Scheu, mit Zuversicht und einem Lächeln im Gesicht. Go Forward sei denn nun für die neuen Offiziere keine Option mehr, sondern eine Verpflichtung. Dazu seien Mut und Durchhaltewillen gefragt, getreu dem Bibelvers in Philipper 3,13: „Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was vor mir liegt.“ Selbst wenn man dabei auf Widerstand stosse: „Die Kraft kommt von Gott. Sie rettet und transformiert und versetzt uns in eine neue Realität.“ Nur die Kraft des Heiligen Geistes könne die Herzen und den Willen der Menschen ändern. „Keep calm & carry on“ (Bleib ruhig und fahr fort): „Erfüllt die Aufgabe Gottes, auch wenn Schwierigkeiten und Entmutigungen kommen.“

Am Ende des Weihegottesdienstes appellierte die Chefsekretärin, Oberstleutnantin Marianne Meyner an alle Anwesenden, Jesus in ihr Herz einzuladen. Angesprochen waren insbesondere jene Menschen, die dies bislang noch nicht getan oder welche den Weg mit Gott verlassen hatten. Immer wieder wurden während des Gottesdienstes schöne Lieder gesungen, etwa „O Gott, dir sei Ehre“, „So gross ist der Herr“, „O Herr mein Gott“ und „Alles geb ich Dir“. Mit dem Videoclip „To serve“ sandten Major Jean-Marc Flückiger und Kapitän Christoph Lässig das Publikum in die Pause.

Lesen Sie hier: Bericht vom Aussendungsgottesdienst

 

Autor
Livia Hofer

Publiziert am
4.6.2018