Heilsarmee engagiert sich gegen Food Waste
Heilsarmee engagiert sich gegen Food Waste
Aus weggeworfenem Brot lässt die Heilsarmee Strom produzieren. Gesammelt wird das alte Gebäck unter anderem von Flüchtlingen in Bern.
Ein Container an der Viktoriastrasse in Bern regte einen Passanten auf, der sich prompt als Leserreporter bei 20 Minuten meldet: Übervoll mit altem Brot ist die Tonne. Und dann steht ausgerechnet Heilsarmee darauf. Food-Waste bei der Heilsarmee? Schwer vorstellbar.
Brot wird Strom
Die Emotionen kann die Heilsarmee schnell beruhigen: Es handelt sich um mehrere Tage altes Brot, das auf dem Weg in die Biogas-Produktion ist. Denn das längst ungeniessbare Brot, gesammelt von Flüchtlingen, die in der Unterkunft im Berner Breitenrain wohnen, fängt nun an zu gären. Aus dem Biogas wird Strom gewonnen.
Und so geht's
Brot, das nicht am Tag selbst verkauft werden kann, geht an die Berner "Äss-Bar", eine Bäckerei für Brot vom Vortag. Die Heilsarmee Flüchtlingshilfe erhält wiederum von der Berner "Äss-Bar" Brot, das dann bereits zwei Tage alt ist und nicht verkauft wurde. Schaffen auch die Flüchtlinge nicht, alles zu essen, gibt die Heilsarmee das drei Tage alte Brot in den Container. Alle vier Wochen wird dieser geleert und zum Biogas-Produzenten gebracht. So engagiert sich die Heilsarmee gegen Food-Waste.
Autor
Die Redaktion
Publiziert am
26.6.2018