Mit Hygiene gegen Ebola

Mit Hygiene gegen Ebola

© Salvation Army IHQ / Lizenzfrei

Die Heilsarmee bildet Gemeindeleiter in Hygiene aus, um dem Ebola-Virus in der Demokratischen Republik Kongo Einhalt zu gebieten

Ein umfangreiches Gesundheitsprojekt der Heilsarmee wird zurzeit in der Demokratischen Republik Kongo umgesetzt. Damit soll verhindert werden, dass sich der Ebola-Virus in der Bevölkerung von Goma im fernen Osten des Landes ausbreitet. Der Virus brach im August 2018 aus und bildet den grössten Ebola-Ausbruch in der Geschichte des Landes mit 900 Ansteckungen und 600 Todesfällen allein in den Provinzen Nord-Kivu und Ituri. Die Gefahr der Ausbreitung nach Goma ist sehr gross, weil diese Stadt unweit von jenen Gebieten liegt, wo die Krankheitsfälle registriert wurden. Das Projekt der Heilsarmee hat zum Ziel, die Verbreitung des Virus einzudämmen, indem sie das gründliche Waschen der Hände, das Wissen über die Krankheit und den Kampf gegen das mit dem Virus assoziierte Stigma propagiert.

Das Ebola-Virus verursacht ein sehr hohes und oft tödliches Fieber sowie innere und äussere Blutungen. Es wird von einer Person zur anderen über die Körperflüssigkeiten übertragen. Deshalb ist eine gute Körperhygiene das wichtigste, um Ansteckungen zu vermeiden.

Bis heute hat die Heilsarmee mit zehn verschiedenen Gesundheitszentren, 320 Schulen und 120 religiösen Organisationen zusammengearbeitet, einschliesslich Moscheen und Kirchen verschiedener Denominationen in der Region Kivu Nord. Das Projektteam der Heilsarmee führt zwei- bis fünftägige Weiterbildungen für die Leiter der Gesundheitszentren, für Schul- und Gemeindeleiter durch. Jeder dieser ausgebildeten Leiter soll sein wissen danach an je zehn weitern Leiter weiter.

Die Heilsarmee biete aber nicht nur Trainingsprogramme an, sondern stattet auch Schulen und Kirchen auch mit allem Nötigen für die hyginische Handwäsche aus: mit je einem grossen Wassertank mit einem Wasserhahn, Waschtrögen und einer Startmenge von 10 Flaschen Flüssigseife.

Zusammen mit der Gesundheitsbehörde der Region beabsichtig die Heilsarmee auch die Errichtung von zehn gleichermassen ausgestatteten Kliniken, wobei die Flüssigseife mit einer professionellen antibakteriellen Lotion auf der Basis von Chlor ersetzt werden soll. Die Kliniken sollen auch über Schutzkleidung für jeden Mitarbeiter verfügen, einschliesslich Stiefeln, Schutzbrillen, Gesichtsmasken, Handschuhen und Ganzkörper-Ebola-Anzügen. In jeder Klink soll der Empfangsbereich zu einem Triage-Center umfunktioniert werden, wo Patienten, Mitarbeiter und Besucher untersucht werden, um die weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.

Auch Social Media wird zu einem guten Zweck eingesetzt: Via WhatApp werden jene Personen, die eine Weiterbildung in Hygiene abgeschlossen haben, mit regelmässigen Updates versorgt. WhatsApp ermöglicht es den Leitern auch, Fragen zu stellen und richtige Antworten über die besten hygienischen Massnahmen und Krankheitsprävention zu erhalten.

Bezüglich Goma sagt Damaris Frick, die Delegierte des Internationalen Nothilfedienste der Heilsarmee: „Die Heilsarmee in Goma ist nur klein, aber ihr Beitrag und ihre Arbeit sind entscheidend. Bislang sind in Goma keine Fälle von Ebola aufgetreten. Wir hoffen, dass wir zusammen mit den Gesundheitsministerium, der Weltgesundheitsorganisation und vielen anderen Anspruchsgruppen die Ausbreitung der Krankheit vermeiden können. Die Kosten des Projekts belaufen sich auf 180 000 US-Dollar.

 

Autor
Die Redaktion / Quelle: Salvation Army IHQ

Publiziert am
21.3.2019