Noch ist es nicht zu spät! "Rendezvous mit der Unendlichkeit" läuft noch bis Anfang Juni

Noch ist es nicht zu spät! "Rendezvous mit der Unendlichkeit" läuft noch bis Anfang Juni

Nachtaufnahme von Major Peter Hauri, Korpsoffizier der Heilsarmee Aargau Süd.
Nachtaufnahme von Major Peter Hauri, Korpsoffizier der Heilsarmee Aargau Süd.
© Lizenzfrei

Die Ausstellung mit Nachtaufnahmen von Major Peter Hauri im Atelier Westblick Rupperswil wurde bis Anfang Juni verlängert.

Fotografie faszinierte Peter Hauri von Kindesbeinen an. Im Alter von 17 Jahren bekam er zu Weihnachten eine Contax 139 Quartz geschenkt. Das war das Ticket ins Abenteuer. Schönwetterknipser war er nie. Von Anfang an ging er eigene Wege in schlecht beleuchteten Räumen mit schnellen Filmen und grossen Blendenöffnungen.

Keine Angst vor Bildrauschen
Seinen Vater nachts mit Bogart-Mantel und Borsalino-Hut vor einer Pizzeria im orangen Neonschimmer abzulichten oder mit einer Secondhand Mittelformatkamera ein körniges 400 ASA schwarzweiss Portrait einer Kollegin zu kreieren - solches liess sein Herz höher schlagen. Inspiration für solche Ansätze gab es genug: Weegee (aka Arthur Felling), Robert Capa und Robert Frank. Seit er ihre Bilder sah, hat er keine Angst mehr vor „motion blurr“ und „Bildrauschen“.

Als er sich Mitte der 1990er-Jahre ins frühe Internet vortastete, stolperte er über faszinierende Aufnahmen der „Nocturnes Night Photography Group“ aus San Francisco. Inspiriert von Gründer Tim Baskerville, einer Leitfigur der modernen amerikanischen Nachtfotografie in den frühen 1980er-Jahren, fotografierte er Tankstellen und Neonlandschaften. Auch Troy Paivas „Lost America“ Webseite prägte ihn stark. Alister Benns Langzeitbelichtungen aus Nepal bei Mondlicht und Neumond schlugen schliesslich eine Saite in ihm an, die seither leise weiterschwingt.

Wunderbare Schöpfung, verwundbares Leben
Mit seinen Bildern möchte er die Wunder der Schöpfung nahebringen und gleichzeitig darauf aufmerksam machen, dass wir inmitten aller Schönheit immer wieder Menschen antreffen, die in sehr verwundbaren Lebenssituationen leben. Beispielsweise in Nicaragua, einem der ärmsten Länder Lateinamerikas, wo Peter Hauri und seine Frau Katharina zurzeit mit der Aufgabe betraut sind, die Entwicklungszusammenarbeit der Heilsarmee mitaufzubauen und zu begleiten.

Der Verkaufserlös aus diesen Bildern ist der Vision gewidmet, gemeinsam mit den Menschen vor Ort nachhaltig veränderte Lebenssituationen zu schaffen.

Major Peter Hauri, Jahrgang 1964, leitet zusammen mit seiner Frau, Majorin Katharina Hauri, das Heilsarmeekorps Aargau Süd. Das Ehepaar hielt sich lange Zeit in Ecuador auf, wo es ein Frauenhaus und ein Gewalt-Präventionsprojekt gegenüber Frauen aufbaute. Neben seiner Tätigkeit als Korpsoffizier arbeitet Peter Hauri in Teilzeit als Projektkoordinator für Ecuador und Nicaragua bei der Heilsarmee Internationale Entwicklung in Bern.

Ausstellung: Atelier Westblick, Höhenweg 1, 5102 Rupperswil; bis Anfang Juni; Besichtigung nach Absprache mit Galerist Werner Steiger unter Telefon 079 377 79 68

Autor
Die Redaktion / Major Peter Hauri

Publiziert am
8.5.2018