Politikerinnen fordern Notschlafplätze für Frauen

Politikerinnen fordern Notschlafplätze für Frauen

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In der Bund-Ausgabe vom 10. Juli beteiligt sich die Heilsarmee bei einer Antwort auf die Frage, ob es in Bern eine eigene Notschlafstelle für Frauen braucht.

Auf vier bis fünf Schlafplätze für obdachlose Männer kommt beim Passantenheim der Heilsarmee Bern etwa ein Schlafplatz für Frauen. Ist das ungerecht? Braucht es in der Stadt mehr, gar eine eigene Unterkunft für obdachlose Frauen? Mit diesen Fragen setzt sich der Leitartikel des Bern-Teils der Bund-Ausgabe vom 10. Juli auseinander. Franz Dillier, Leiter des Passantenheims, kommt zu Wort. Das Verhältnis in der Heilsarmee-Unterkunft entspreche der Nachfrage der Plätze.

Frauen, so heisst es im Bund weiter, kämen häufiger bei Bekannten unter, liessen sich gegebenenfalls eher auf prekäre Wohnverhältnisse in Abhängigkeit von anderen ein. Darum kämen weniger von ihnen auf das Angebot der Notschlafstelle zurück.

Ob eine eigene Unterkunft für Frauen in Bern, wie sie Politikerinnen der Alternativen Linken fordern, eröffnet werden soll, bleibt offen. Dafür würde sprechen, dass Frauen dort Zuflucht fänden, die sich bisher aus Angst vor Belästigung nicht in eine Notschlafstelle trauen. Ob man mit so einer Institution aber einem Grundproblem der Obdachlosigkeit - dass Menschen keinen bezahlbaren Wohnraum auf dem freien Markt finden - beikommt, sollte ebenfalls bedacht werden.

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Autor
Die Redaktion

Publiziert am
10.7.2019