Sauberes Wasser ist Luxus

„Während fünf Monaten war ich Teil des Teams von Internationale Entwicklung bei der Heilsarmee Schweiz. Dabei erhielt ich tiefe Einblicke in die Auslandsprojekte der Heilsarmee und konnte bei der Umsetzung mitwirken.

Fünf Stück. Das ist die Anzahl Wasserspender, die ich im Hauptquartier der Heilsarmee Schweiz bisher zu Gesicht bekam. Täglich komme ich dadurch in den Genuss, mein Glas mit kaltem, frischem Wasser zu füllen. Warum erzähle ich das? Weil mir bewusst wurde, dass ich mein Wasser nie abkochen muss oder Gefahr laufe, durch das Wasser meine Gesundheit zu schädigen. Das Trinkwasser ist immer da. Zwar erinnerten mich meine Eltern oder die Medien immer wieder an den Umstand, dass sauberes Trinkwasser keine Selbstverständlichkeit darstellt. Doch wie so oft nimmt man den Wahrheitsgehalt solcher Aussagen jedoch erst dann richtig ernst, wenn man einmal eine andere Realität zu Gesicht bekommt oder sich eingehender damit beschäftigt.

Und genauso widerfuhr es mir während meines fünfmonatigen Zivildiensteinsatzes. Ich durfte an einem WASH-Projekt der Internationalen Entwicklung mitarbeiten und realisierte, wie viele Menschen noch keinen Zugang zu sauberem Wasser haben und wie verändernd der "impact" von Spendengeldern sein kann. WASH steht übrigens für Wasser, sanitäre Anlagen und Hygiene. Allein in Simbabwe ermöglichte ein WASH-Projekt den Zugang zu Wasser und besserer Hygiene für über 50'000 Menschen. Familien haben nun sauberes Trinkwasser in ihrem Dorf und müssen keine langen Märsche mehr auf sich nehmen. Die Internationale Entwicklung der Heilsarmee verbessert dadurch die Lebensumstände vieler Menschen weltweit und gibt Gottes Liebe in praktischer Weise weiter.

Ich habe bereits oft von Entwicklungsprojekten dieser Art gehört. Nun einmal zu erleben, wer solche Projekte leitet und wie sie verwirklicht werden, war eine sehr interessante Erfahrung, die mir ein Leben lang bleiben wird.“

Autor
André Chatelain, Internationale Entwicklung

Publiziert am
23.2.2021