Schliessung von HandsOn

Schliessung von HandsOn

© HandsOn / Lizenzfrei

Der Betrieb von HandsOn wird aufgrund fehlender Nachfrage per Ende Juni 2021 eingestellt.

Die Leitung der Heilsarmee hat beschlossen, den Betrieb von HandsOn per Ende Juni 2021 einzustellen. 

HandsOn hat seit dem Jahr 2016 mit Arbeitstraining und Bildungsangeboten erfolgreich dazu beigetragen, vorläufig Aufgenommene und anerkannte Flüchtlinge für den Besuch einer Berufslehre und für die Anforderungen des Schweizerischen Arbeitsmarkts fit zu machen. Für über 90% der Teilnehmenden konnten nach Abschluss des HandsOn-Programms nachhaltige Anschlusslösungen gefunden werden. 

Aufgrund der Neustrukturierung des Asylbereichs im Kanton Bern (NABE) und der damit verbundenen Beendigung der operativen Arbeit der Heilsarmee Flüchtlingshilfe (HAF) per Juni 2020 hat sich die Ausgangslage für dieses Angebot grundlegend verändert. Die neuen regionalen NABE-Partner haben keinen Bedarf für Plätze im HandsOn. Des Weiteren tragen tiefe Asylzahlen aufgrund der Corona-Pandemie und allgemeine Schwankungen im Asylwesen dazu bei, dass die Zahl der potentiellen Teilnehmenden zu tief ist. Die Auslastung des Angebots liegt bei 20% mit nur wenig Aussicht auf ein kurz- und mittelfristiges Wachstum. Der Entscheid zur Schliessung liegt also nicht in der Qualität des Angebots begründet, sondern in der fehlenden Nachfrage.  

Die Direktion der Heilsarmee dankt allen Mitarbeitenden von HandsOn für ihren grossartigen Einsatz in den vergangenen Jahren. In einem volatilen, herausfordernden Umfeld haben sie diesen wirksamen Arbeitszweig fachkundig und emphatisch geführt und mit ihrem Engagement massgeblich zum Erreichen der Integrationsziele der Heilsarmee beigetragen.

Dass mit der Schliessung von HandsOn ein erfolgreiches Programm zu Ende geht, bedauern wir. In den nächsten Monaten werden wir das Nötige und Mögliche unternehmen, um einen positiven gemeinsamen Abschluss zu gestalten. 

Autor
Laurent Imhoff, Leiter Abteilung Sozialwerk / Manuel Breiter, Geschäftsleiter Migration und Integration

Publiziert am
12.4.2021