"Sie haben mein Weihnachtsfest gerettet!"

"Sie haben mein Weihnachtsfest gerettet!"

© Sébastien Goetschmann / Lizenzfrei

Am Freitag, 15. November, verteilte die Heilsarmee Neuenburg im Rahmen des Projekts Angel Tree Weihnachtsgeschenke.

Jedes Jahr nehmen mehrere Gemeinden der Heilsarmee am Angel-Tree-Projekt teil, bei dem Eltern, die nicht viel Geld haben, ihren Kindern zu Weihnachten etwas schenken. Im Korps Neuenburg ermöglichte das von Catherine Sunier koordinierte Projekt 13 Familien, die Wünsche ihrer Kinder zu übermitteln und die Pakete am Freitagnachmittag, 15. November, abzuholen. "Dies sind Unternehmen, die es finanzieren, das  gewünschte Spielzeug oder die Kleider zu kaufen. Die Heilsarmee organisiert den Einkauf und den Vertrieb", erklärt Major Jean Volet, Korpsoffizier der Heilsarmee Neuenburg. "Was ich an diesem Projekt fabelhaft finde, ist, dass Eltern die Geschenke selbst einpacken und dann ihren Kindern überreichen. Eine dankbare Mutter äusserte gar: 'Sie haben mein Weihnachtsfest gerettet!'"

Geteilte Weihnachtsfreude
Bevor sie die Geschenke einpackten, konnten die anwesenden Eltern Kaffee trinken und ein Stück Kuchen geniessen. Jean Volet präsentierte auch die Heilsarmee Neuenburg mit den vielen Angeboten und Aktivitäten. Dann brachte Kapitän Cristian Papaeftimiou eine biblische Betrachtung auf der Grundlage von Matthäus 7: "Oder ist unter euch ein Mensch, der, wenn sein Sohn ihn um Brot bittet, ihm einen Stein gibt, und wenn er um einen Fisch bittet, ihm eine Schlange gibt? Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben versteht, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel denen Gutes geben, die ihn bitten!"

Der Kapitän brachte diesen Text in Bezug auf die Geschenke, die man sich an Weihnachten schenkt. "Wir können als Eltern nicht nur materielle Geschenke machen", erklärte Cristian Papaeftimiou. "Ich glaube, dass es drei wesentliche Dinge gibt, die wir unseren Kindern vermitteln können: Liebe, Beispiel und Glaube. Diese Geschenke müssen in unseren Häusern gelebt werden. Liebe in Worten und Taten auszudrücken, als Vorbild zu fungieren, weil unsere Kinder das, was wir tun, betrachten und nachahmen, und unseren Glauben an Gott zu teilen: Dies ist der Segen, den wir geben können. Aber um geben zu können, müssen wir zuerst empfangen. Wie dieser Abschnitt in Matthäus betont, wird Gott, wenn wir ihn darum bitten, uns das Gute geben."

Ein Teddybär, ein Fussball, eine Lego-Box, eine Barbiepuppe, Schuhe oder eine Winterjacke - die Eltern konnten die für sie vorgesehenen Gegenstände entdecken und mit grossem Einsatz in Geschenkpapier einpacken und mit bunten Bändern verzieren. In dem kleinen Raum herrschte eine freudige und dankbare Atmosphäre. Vor der Abreise wurde jedem Elternteil eine kleine Aufmerksamkeit sowie eine Einladung zum Adventskonzert oder zum Besuch der von der Heilsarmee organisierten lebenden Krippe überreicht. "Dieses Projekt ist eine grossartige Gelegenheit, sich mit diesen Familien zu verbinden", so Major Jean Volet.

Autor
Sébastien Goetschmann

Publiziert am
18.11.2019