Traumatisierten Menschen mit Fachwissen und Empathie begegnen

Traumatisierten Menschen mit Fachwissen und Empathie begegnen

Dr. Roland Stettler, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie.
Dr. Roland Stettler, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie.
© Sébastien Goetschmann / Lizenzfrei

Video-Interview mit Dr. Roland Stettler, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, am Rande der Migrationskonferenz vom 19. Mai in Bern.

Traumatisierte Asylsuchende waren das Thema des Workshops „Wie können wir Menschen des Asyl- und Flüchtlingsbereichs sowie die Mitarbeitenden seelisch und emotional unterstützen?“ an der Migrationskonferenz 2017 in Bern. Dr. Roland Stettler, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie und Präsident der Ethikkommission, führte darin aus, wie zu den Herausforderungen der Asylsuchenden - Unsicherheit bezüglich der Aufenthaltsdauer, Erlernung der Sprache, das Finden einer Wohnung und einer Arbeitsstelle - in vielen Fällen psychische Probleme hinzukämen.

„Die Menschen sind traumatisiert: Angst, Depressionen, Schmerzen, Süchte, Schuldgefühle, Verbitterung oder Wut sind Zustände, in die sie sich befinden und auf die sie unterschiedlich reagieren“, so Stettler. Die einen mit seelischer Stumpfheit, andere mit emotionalen Schwankungen, und wieder andere, indem sie die Erinnerungen an das Erlittene um jeden Preis vermeiden. Bei der Arbeit im Asylbereich sei es deshalb wichtig, Flüchtlingen mit Fachwissen und Empathie zu begegnen.

Sehen Sie hier das Video-Interview mit Dr. Roland Stettler und weitere Eindrücken von der Migrationskonferenz.

Autor
Video Sébastien Goetschmann / Text Livia Hofer

Publiziert am
6.6.2017