Warmes Essen unter erschwerten Voraussetzungen

In der Heilsarmee Gyöngyös dienen wir den bedürftigen Menschen unter anderem auch mit einer Suppenküche. Wir haben die Möglichkeit, jeden Werktag mit 185 Essen in der Stadt präsent zu sein. Einen Teller warmen Essens hilft, Kontakte zu knüpfen und mit Sozialarbeit diejenigen zu unterstützen, die sich mit Vertrauen an uns wenden. Das ist die Grundlage unserer Berufung, unseres Verständnisses, hier zu sein.

Die durch den COVID-19 verursachte Lebenssituation hat dazu geführt, dass wir unseren Alltag überdenken mussten. Da die älteren Menschen besonders gefährdet und wegen anderen chronischen Krankheiten geschwächt sind, suchten wir neue Wege, wie wir in dieser Situation, unserer Berufung entsprechend, weiterhin diese Menschen unterstützen können.

Unsere obdachlosen Mitmenschen in der Stadt sind in einer Art Quarantäne im Heim, das vom Staat betrieben wird. So haben wir mit der Heimleitung Kontakt aufgenommen und uns geeinigt, dass wir den im Heim lebenden Menschen warmes Essen bringen, indem die Mitarbeiter des Heims das Essen bei uns abholen und es den Heimbewohnern überbringen. Ein ähnliches Abkommen haben wir mit dem Familienübergansheim für die Verpflegung der bei ihnen in Quarantäne lebenden Menschen getroffen.

Den Rentnern über 65 und den durch den Virus besonders gefährdeten Mitmenschen, die auch bisher in unserem Kontaktkreis sind und die Dienstleistungen der Heilsarmee in Anspruch genommen haben, bringen wir das Essen nach Hause, um auch damit die Ansteckungsmöglichkeit zu verringern. Aktuell liefern wir 42 Portionen an 25 Adressen, und es gibt immer mehr Leute, die uns aufsuchen, denn sie sehen unsere Arbeit und auch die Stadtbehörden weisen Menschen in Not zu uns.

Das ist ein guter Anlass, um ein paar Trostworte, einen Segen zu sprechen, und Jesu Liebe zu zeigen. Ich bin zuversichtlich, dass wir mit unserem Dienst immer mehr zur Ehre Jesu Christi beitragen können, und wir immer mehr auf Ihn weisen können, auch hier in Gyöngyös.

Autor
Gábor Nagy, Leiter der Heilsarmee in Gyöngyös

Publiziert am
3.4.2020