Was lange währt, wird endlich gut

Was lange währt, wird endlich gut

Ständerätin Lisa Mazzone (Grüne, Genf) / La conseillère aux États Lisa Mazzone (Les Verts, Genève).
Ständerätin Lisa Mazzone (Grüne, Genf) / La conseillère aux États Lisa Mazzone (Les Verts, Genève).
© lisamazzone.ch / Limitierte Rechte

Einsatz von HA-Sonderbotschafter Paul Mori und SR Lisa Mazzoni erreicht, dass es keine Verschärfung der Zulassung zum Zivildienst gibt.

"Am 19. Juni 2020 hat das Parlament die Verschärfung des Zivildienstgesetzes im letzten möglichen Moment abgelehnt" (Zitat CIVIVA). Damit haben sich die Hoffnungen der 55 Einsatzbetriebe der Heilsarmee erfüllt, in denen im Jahr 2016 28'000 Einsatztage geleistet wurden.

Im Oktober 2017 erteilte die Direktion der HA dem Sonderbotschafter den Auftrag, die von der Arbeitsgruppe Politik erarbeitete Position im Parlament und in den Medien zu vertreten. Zitate aus dem Positionspapier:

  • "Wir erachten den Zivildienst in der aktuellen Form als taugliches und sinnvolles Mittel dafür, den Tatbeweis zu erbringen, dass man den Militärdienst ablehnt, aber nicht die Mitverantwortung für Land und Gesellschaft."
  • "Als Anbieterin von Zivildienstplätzen haben wir ein substanzielles Interesse daran, dass diese erhalten bleiben, da sie eine Win-Win-Situation darstellen."

Auf positive Weise endet eine intensive Zeit und ein Dauerlauf an Sitzungen, Medienkontakten und Lobbying im Parlament. Dank einer intensiven und konstruktiven Zusammenarbeit mit CIVIVA und deren Co-Präsidentin, Ständerätin Lisa Mazzone (Grüne, Genf), konnte die Verschärfung abgewendet werden. Davon profitieren nicht nur die Einsatzbetriebe der Heilsarmee, sondern schweizweit Einsatzbetriebe mit (2016) 1,7 Mio. Einsatztagen.

Heilsarmee-Sonderbotschafter Paul Mori berichtet von zwei anekdotenhaften Episoden dieser spannenden Zeit, die für ihn in Sachen Public Affairs und Lobbying ein besonderes Erlebnis und darstellt.

Nach einer Medienkonferenz, an der er teilgenommen hatte, wurde er angefragt, ob er ein Radiointerview in französischer Sprache geben könne. Mangels anderer verfügbarer Interviewpartner stimmte er mit dem Vorbehalt zu, die Fragen vorher zu erhalten, um sich sprachlich darauf vorbereiten zu können. Das tat er dann auch in Zusammenarbeit mit einer Kollegin aus der Romandie, worauf er sich guten Mutes ins Radiostudio begab. Er staunte nicht schlecht, als er sich vor einer TV-Kamera wiederfand und live auf die Fragen antworten musste, stets mit der Aufforderung, in die Kamera zu schauen.

Auf Einladung der Sicherheitskomission des Ständerats wurde Paul Mori als Vertreter der Einsatzbetriebe zu einer Anhörung eingeladen und erhielt die Instruktion, maximal 10 Minuten zu sprechen und dann die Fragen der Mitglieder zu beantworten. Da die Kommission mit den Anhörungen in Verzug geriet, wurde die Sprechzeit auf 5 Minuten verkürzt - die schönen Vorbereitungen waren bereits Makulatur.

Autor
Die Redaktion

Publiziert am
30.6.2020