Weihnachtsbotschaft des Generals

Weihnachtsbotschaft des Generals

General André Cox / Général André Cox
General André Cox / Général André Cox
© Salvation Army IHQ / Limitierte Rechte

Frieden in einer unruhigen Welt

Lesen Sie die Weihnachtsbotschaft als Text oder sehen Sie sie als Video an.

Weihnachten ist für Kinder in vielen Ländern der Welt eine Zeit grosser Vorfreude und Begeisterung. An Weihnachten wird zu Recht die Freude der Kinder hervorgehoben, denn die wunderbare Geschichte von Weihnachten handelt von der Geburt des Christuskindes. Die Weihnachtsgeschichte im Lukasevangelium (Lukas 2,1-20) gilt Menschen jeden Alters und aus allen Kulturen. Sie handelt davon, wie Gott als ein kleines Kind in unsere gewöhnliche, alltägliche Welt kam, um bei uns zu leben und unser Leben zu teilen.

Die Geburt Christi an Weihnachten hat den Lauf der Menschheitsgeschichte verändert. Wir betrachten gerne das angeblich so idyllische und schöne Bild dieser ersten Weihnacht. Doch ein Stall ist kaum ein guter Ort für ein Kind, um auf die Welt zu kommen. Die Realität ist, dass es für Jesus keinen Platz gab.

Für die einfachen Menschen

Das ist auch heute noch Realität. Weihnachten ist derart kommerzialisiert, dass wir den Großteil unserer Zeit, Energie und Aufmerksamkeit anderen Dingen widmen. Wir sind so beschäftigt, dass uns weder Raum noch Zeit bleibt, daran zu denken, dass Weihnachten das Fest der Geburt Christi ist.

Gott kam für die armen, gewöhnlichen Menschen in die Welt, nicht nur für Könige und Prinzen. Die Botschaft der Engel, dass der Messias Gottes geboren sei, wird einer Gruppe Hirten verkündet. Was für ein wunderbarer Gedanke, dass Gott in die Realität unserer menschlichen Existenz kam, und zwar, ohne Unterschied, für die einfachen, gewöhnlichen Menschen.

Hoffnung und Liebe

James Irwin, einer der wenigen Astronauten, die den Mond betreten haben, wurde einmal nach seinen Erfahrungen im Weltraum gefragt. Er sprach über die Bedeutung der Weltraumforschung und dass sie der Menschheit im Blick auf medizinische Studien, neue Technologien und ein grösseres Verständnis unseres Universums geholfen habe. Weiter beschrieb er die Faszination, aus dieser Entfernung im Weltall auf unseren kleinen blauen Planeten zu schauen und zu begreifen, wie schön und einzigartig er ist. Zudem sprach er darüber, wie erstaunlich es gewesen sei, 1971 auf dem Mond zu stehen und die Erde aufgehen zu sehen.

Er sagte, es sei wichtig für das Wohl der Menschheit, dass Menschen die technischen Möglichkeiten hätten, auf dem Mond umherzugehen. Doch viel wichtiger sei es, dass Gott, in Jesus, in unsere Welt kam und auf der Erde umherging. Das Kommen Jesu in unsere Welt macht vieles möglich: Wir können Hoffnung und Liebe erfahren; eine persönliche Beziehung zu Gott, unserem Schöpfer, pflegen; Vergebung erhalten für all das, was wir falsch machen; und wir können mitten in dieser unruhigen Welt Frieden und Zugehörigkeit spüren.

Kein trauriger Ort

Leider sehen wir in der Welt immer noch so viel Unrecht, Hass, Gewalt und Korruption, dass wir manchmal völlig verzweifeln möchten. Wenn die Welt nur dieses größte Geschenk, das Gott uns in Jesus gibt, sehen und ergreifen würde! Die Worte des Liedes „Come into our World” von Majorin Joy Webb drücken eine Sehnsucht und eine Bitte aus, denn ohne Gott ist unsere Welt ein trauriger Ort:

All around us, seemingly, darkness holds its sway;
Truth and love are faltering, peace in disarray;
And if we needed you, we need you now!

Come into our world,
Come into our world, now, Lord Jesus!

People sit in loneliness, children cry for bread;
Men fight men in hatred, by suspicion led;
And if we needed you, we need you now!

Faced with such confusion, hope has slipped away;
Men have stopped believing, forgotten how to pray;
And if we needed you, we need you now!

(Um uns her herrscht scheinbar Dunkel.
Wahrheit und Liebe wanken, der Friede versinkt im Chaos.
Wenn wir dich jemals brauchten, brauchen wir dich jetzt!

Komm in unsre Welt.
Komm jetzt in unsre Welt, Herr Jesus!

Menschen sind einsam, Kinder schreien nach Brot.
Männer bekämpfen sich voll Hass, vom Misstrauen geleitet.
Wenn wir dich jemals brauchten, brauchen wir dich jetzt!

Angesichts solcher Verwirrung ist uns die Hoffnung entglitten.
Menschen glauben nicht mehr, haben vergessen, wie man betet.
Wenn wir dich jemals brauchten, brauchen wir dich jetzt!)

Gott sei Dank muss es nicht so sein. Unsere Welt kann anders werden, doch wenn das geschehen soll, muss jeder von uns einen Sinneswandel erfahren und völlig verändert werden. Dann wird das Leben, das Gott für uns vorgesehen hat, Realität durch seinen Sohn Jesus. Kein Wunder, dass sich die Engel freuten und sangen: „Ehre sei Gott im höchsten Himmel ...“ (Lukas 2,14).
 

Autor
General André Cox, Internationaler Leiter der Heilsarmee

Publiziert am
19.12.2016