Wie Silber, im Feuer geläutert

Wie Silber, im Feuer geläutert

© Drummond Masterton Flickr.com / Lizenzfrei

Gott, gleichsam ein Silberschmied, reinigt und formt uns, damit wir ihm immer ähnlicher werden.

 "Er wird sitzen und schmelzen und das Silber reinigen; er wird die Söhne Levis reinigen und sie läutern wie das Gold und das Silber" (Maleachi 3,3).

Was der Prophet Maleachi von Läutern und Schmelzen sagt, ist eindrucksvoll. Ich liebe Silberschmuck, weil es so zeitlos ist. Und ich habe gelesen, dass ein Silberschmied die ganze Zeit vor dem Feuer sitzen muss, um ein Stück Silber zu läutern - anders gesagt, um das Stück Silber zu reinigen.

Dazu muss der Silberschmied das Silber in der Mitte des Feuers halten - dort, wo die Flammen am heissesten sind - um alle Unreinheiten hinwegzubrennen. Dabei darf er das Silber nicht aus den Augen lassen. Denn wenn es auch nur einen Augenblick zu lang im Feuer bleibt, kann es zerstört werden. Erst wenn der Silberschmied sein eigenes Spiegelbild im Silber sieht, weiss er, dass es vollständig geläutert, also gereinigt ist.

Ist das nicht ein wunderbarer Gedanke? Gott ist der Silberschmied. Wenn ich in meinem Leben die Hitze des Feuers spüre, erinnere ich mich daran, dass ich in diesem Moment von Gott gereinigt und geformt werde. Und dabei bin ich nicht alleine: Er ist die ganze Zeit bei mir und hat mich stets im Auge. Er wartet, bis er sein Spiegelbild in mir sieht.
 

Autor
Vivian Wiedemer-Bates

Publiziert am
6.2.2018