Bereit für die Zukunft im Feuer des Geistes

Bereit für die Zukunft im Feuer des Geistes

© Fondation Armée du Salut, Sébastien Goetschmann / Lizenzfrei

Hope House Heilsarmee Zürich Zentral: "Church on fire", flammende Reden und ein rotes Band gab es am Sonntag zur Eröffnung.

Das Hope House, der Ersatzneubau der Heilsarmee Zürich Zentral an der Ankerstrasse 31/33, wurde vergangene Woche mit einer Fülle von Aktivitäten eröffnet, unter anderem die offizielle Eröffnung der sozialen Institution Wohnen und Begleiten. Gestern Sonntag erfolgte nun, als krönender Abschluss der Festivitäten, der öffentliche Akt und der Gottesdienst der Eröffnung – „Church on fire“!

Das rote Band
Schätzungsweise an die 300 Personen – Bewohner, Mitarbeitende, Salutisten, Freunde und Besucher, das Musikkorps, Nachbarn, Gäste von nah und fern sowie Schaulustige und Passanten – versammelten sich am Nachmittag auf dem Vorplatz des Hope House, um dem öffentlichen Akt beizuwohnen: Die Kommissäre Massimo und Jane Paone erbeteten den Segen Gottes über das Haus der Hoffnung. Der Name des Hauses bringt zum Ausdruck, dass Gott die Menschen am Rande der Gesellschaft nicht vergessen hat. Der Landesleiter schnitt zur Einweihung das rote Eröffnungsband durch. Anschliessend oblag es dem rot uniformierten Musikkorps, festlich muntere Blasmusik-Klänge ins Quartier hinauszuposaunen, um den Freudentag zu begehen.

Feuer der Jugend, Staub der Strasse
Für den Gottesdienst war der Saal bis auf den letzten Platz gefüllt - und darüber hinaus, sodass auch die Fenstersimse als Sitzgelegenheiten herhalten mussten. Getreu dem Motto „Church on fire“ zog sich das Element Feuer als ein Wirken des Heiligen Geistes durch nahezu alle Elemente des feierlichen Anlasses. Insbesondere die Jugend nahm den Begriff nur zu wörtlich und war in ihrem Anspiel drauf und dran, im Saal ein Feuer zu entzünden! Glücklicherweise konnte das Missverständnis rechtzeitig aufgedeckt werden …

Welche Freude, als die Korpsoffiziere, Kapitäne Markus und Iris Muntwiler, den Wiedereinzug aller Interessengruppen des Zenti ins neue Gebäude verkünden konnten! Sie alle hatten die zweijährige Bauzeit auswärts bei verschiedenen Gastgebern verbracht: bei den Adventisten, bei den Methodisten, im Quartiertreff Eidmattegge, in den Wohnheimen an der Molken- und Dienerstrasse sowie im Korps Zürich Nord. Allen wurde nun für ihre Gastfreundschaft ein herzlicher Dank ausgesprochen.

In Anspielung an die Engelsleiter, die im Korpssaal vom Himmel auf die Erde herabsinkt, wünschte der Divisionschef, Major Markus Brunner, dem Hope House viele dienstbare Geister sowie auch viel Staub von der Strasse – namentlich dann, „wenn viele Menschen hereinkommen, um hier die Gegenwart und die Versorgung Gottes zu erleben“. Ein Schüfeli mit Beseli waren denn auch das passende Geschenk des Majors an die Heilsarmee Zürich Zentral.

"Führt ein Christus-zentriertes Leben!"
Nicht einer, sondern gleich zwei Generäle erwiesen dem Anlass Ehre. Zum einen der amtierende Leiter der Internationalen Heilsarmee: General Brian Peddle wünschte dem Hope House in einer Videobotschaft, in seinem ganzheitlichen Ansatz „eine geschützte Heimat für Menschen zu sein, in der verändernden Kraft des Heiligen Geistes".

Eine kraftvolle Predigt hielt, nach der Verlesung der Bergpredigt durch Ursula Mettler, General i. R. André Cox, der mit seiner Frau, Kommissärin Silvia Cox angereist war. General Cox erklärte in seiner feurigen Rede: „Gott ruft uns in die Zukunft, und die Zukunft beginnt heute!“ Voraussetzung für das Gelingen sei das Wirken des Heiligen Geistes. „Erfüllt die Mission der Heilsarmee: Verkündet das Evangelium, dient Menschen ohne Ansehen der Person, führt ein Christus-zentriertes Leben! Ansonsten wird der Heilige Geist diesen Ort verlassen!“ Die Zukunft dieses Hauses, so der General, hänge davon ab, ob die Beteiligten bereit seien, sich Gott ganz hinzugeben und seinen Auftrag in der Welt zu erfüllen. „Und dazu bietet das Hope House eine ausgezeichnete Gelegenheit!“

Autor
Livia Hofer

Publiziert am
15.1.2020